Zitate - Heilungsprozess für Adoptierte

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Adoption
Zitate


Wenn deine leiblichen Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären, als du wenige Tage alt warst und wenn du aufgrund dessen von Verwandten großgezogen worden wärest, würde jeder anerkennen, dass du dein Leben auf eine sehr traurige Weise begonnen hast. Du hättest Bilder und ein Grab, das du besuchen könntest und man würde dir erlauben und dich sogar dazu ermutigen deine traurigen Gefühle und deine Wut auszudrücken. Sobald jedoch das Wort Adoption ins Spiel kommt, sehen die meisten Leute den Verlust als nicht so schlimm oder überhaupt als einen Verlust an. Aus der Perspektive des Kindes ist die Erfahrung allerdings die gleiche: Der Verlust seiner Mutter ist das Gleiche wie ein physischer Tod. Wenn ein psychologischer Tod geschieht, ist es genauso traurig, genauso tragisch und muss genauso betrauert werden, wenn nicht noch mehr. Dies zu verleugnen, bedeutet die Realität zu verleugnen und verhindert Trauerarbeit und Trauerarbeit ist ein wichtiger Teil der Heilung."
Joe Soll  (Soll & Nietzschmann 2015, S. 143 f.) 

Wir schulden niemandem etwas dafür großgezogen worden zu sein. Es war die Verpflichtung unserer Adoptiveltern uns großzuziehen, uns alles ihnen mögliche zu geben, um sicherzustellen, dass wir gesund, sicher, wohlernährt, gebildet und gekleidet sind. Alle Kinder verdienen diese Dinge und ihre Eltern schulden es ihnen. Ihre Eltern mögen nicht in der Lage sein, es ihnen zu geben, aber sie schulden es ihnen. Es ist eine der Aufgaben des Elternseins. Tatsächlich sollten Adoptiveltern uns dankbar sein, dass sie eine Chance bekommen haben ein Kind großzuziehen."
Joe Soll (Soll 2012, Youtube Video „Must I be grateful")

Adoption wird in den Medien verherrlicht. Etwas Negatives über Adoption zu sagen, wird als destruktiv oder antisozial angesehen. Ja, es wird immer Kinder geben, die nicht bei ihrer leiblichen Familie aufwachsen können, aber das Trauma der Trennung von Mutter und Kind ist ein Trauma der höchsten Stufe, das anerkannt und ehrlich behandelt werden muss. [...] Jedes Mal, wenn wir unsere Geschichte erzählen, klären wir jemanden auf, der vielleicht jemand anderes aufklären wird."
Joe Soll  (Soll 2012, Youtube Video „Why won't they listen"

„Dem Baby ist es egal, warum sie es getan hat; es fühlt sich verlassen. Und das verlassende Baby lebt jeden Tag in jedem Adoptierten sein oder ihr ganzes Leben lang."
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 20)

„Es kann nicht länger angenommen werden, dass die leibliche Mutter durch eine andere 'primäre Betreuungsperson' ersetzt werden kann, ohne dass das Kind sich des Austauschs bewusst ist und dadurch traumatisiert wird."
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 21)

One might metaphorically think of the discontinuity of the mother/child unit as the breaking of a plate. If one breaks a plate then glues it back together, although there should be a good “fit” because the same pieces are used, there is now glue separating the two parts. Let us assume that this glue symbolizes a tenuous bond that cannot be trusted as being as strong as the original whole plate. There may always be a feeling that the plate can again be broken, that separation can reoccur.
In the case of adoption, not only does the plate have to be glued back together, but the other half of the plate is different, so that the pieces will not quite fit together. There is always a feeling of “not fitting”. Not only is there less trust in the strength of the bonding, the glue, but that bonding is made even more tenuous by the poor fit between the two pieces. Some pieces may fit better than others, but only the original is that other half. For the child who has experiences theses “breaks” in the continuity of bonding, his trust in the environment has been shaken and his sense of Self has been compromised. Something is broken; something is missing, and it will never be the same again."
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 23 f.)

The fact that the child does not consciously remember the substitution of mothers does not diminish the impact of that experience. In fact, the inability to consciously remember the experience may make the impact even more devastating and perplexing." 
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 78)

Babies should never be separated from their mothers unless it is absolutely necessary, because separation causes trauma, and trauma leaves the child wounded. The wound affects adoptees all their lives and greatly impacts their relationships with others as they go through the life circle." 
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 146)

No one understood that it wasn't about the stepmother's not being a good person; it was just that the child wanted his or her own mother. No one else would do, no matter how wonderful she was."
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 168)

I believe that society would benefit from making sure that mothers who want to and are emotionally capable of caring for their children be encouraged and allowed to do so. It makes no sense to me that we take babies away from mothers who have no financial resources, then pay someone else to take care of them."
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. 175)

Being separated from their birth mothers [...] is the only trauma where the victims are expected by the whole of society to be grateful." 
Nancy Newton Verrier (Verrier 2009, S. ...)

 
"Für Adoptierte ist das Thema Verlassenwerden lebensbedrohlich. […] Können wir uns ein größeres Trauma vorstellen als von deiner Mutter, der Person, die du zu Beginn deines Lebens brauchtest, getrennt zu werden? Ich glaube nicht." 
Paul Sunderland  (Sunderland 2011, Youtube Video "Lecture on adoption")

It's not so much what happens to you in life that throws you, it's actually how secure your beginnings are. It's a bit like the storm analogy. You know, in a storm the trees don't blow down just because the wind is strong but the ones that blow down, blow down because the roots are not strong enough to hold them out. It’s the same sort of thing. […] If you have a secure base actually you’re gonna be more resilient when the wind comes along. If your roots are attached you’re just gonna be more resilient."
Paul Sunderland  (Sunderland 2011, Youtube Video "Lecture on adoption")


„Der Schrecken des Krieges verblasst gegenüber dem Verlust einer Mutter." 
Anna Freud  (Soll & Nietzschmann 2015, S. 12) 

„Keiner kann zurückgehen und einen neuen Anfang machen, aber jeder kann heute anfangen und ein neues Ende gestalten.” 
Maria Robinson

„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann - tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde."
Margaret Mead

„An Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen - derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst."
Buddha
 
„An Ärger festzuhalten ist so, als würde man Gift trinken und dabei hoffen, dass der andere stirbt.“
Buddha

Though her soul requires seeing, the culture around her requires sightlessness. Though her soul wishes to speak its truth, she is pressured to be silent. Neither the child’s soul nor her psyche can accommodate this." 
Clarissa Pinkola Estés

Traumasymptome entstehen nicht durch das traumatische Ereignis, sondern durch die erstarrte Energie, die nach dem Abklingen des traumatischen Erlebnisses nicht aufgelöst worden ist."
Peter Levine (Levine 1997, S. 19)

Geh Du vor," sagte die Seele zum Körper, auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf Dich."
Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben."
Ulrich Schaffer

Die Entwicklung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind ist eine großartige Grundlage für eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Kindes. Wir sollten daher alle Anstrengungen unternehmen, Eltern und Kinder in ihren ganz frühen Entwicklungsphasen so gut zu unterstützen, dass dieser wichtige Entwicklungsschritt bestmöglich gelingen kann“ 
Karl Heinz Brisch

Ein alter Indianer sitzt schon eine Weile mit seinem Enkelsohn schweigend am Lagerfeuer. Dann begann der Alte mit sanfter Stimme:
In meinem Inneren kämpfen zwei Wölfe.”
Der Junge blickte ihn neugierig an.
Der eine ist der Wolf der Dunkelheit, der Angst, des Neides, des Misstrauens und der Verzweiflung.”
Stille. Dann fuhr er fort:
Der andere Wolf ist jener des Lichtes, der Liebe, der Lebensfreude und des Vertrauens.”
Und wer von beiden gewinnt?”, wollte der Enkel wissen.
Der Alte sah ihn an und lächelte: Der, den ich füttere!”
Verfasser unbekannt



Quellenangabe der Zitate
  • Soll, Joe & Nietzschmann, Cornelia (2015). Heilungsprozess für Adoptierte: ein Weg zur Verarbeitung. New York: Joe Soll.
  • Soll, Joe (2012). Adoption healing: Supplement. College Station, TXVirtualbookworm.com Publishing.
  • Sunderland, P. (2011, November 9). Adoption & Addiction 'Remembered non recalled'. Lecture by Paul Sunderland. Zugriff am 12.09.2017. Verfügbar unter: 
    https://www.youtube.com/watch?v=Y3pX4C-mtiI" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=Y3pX4C-mtiI
  • Verrier, Nancy Newton (2009). The primal wound: Understanding the adopted child. Reprint. London: BAAF.

 
 
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